Samstag, 25. Juli 2009

Wind-Wurf-Wege - Tag 6




Glein-Gaberl-Pack-Hebalm: 07:40:00; 64,40 km; 2075 hm

Eine ziemlich Erschöpfung hat sich breit gemacht; das heißt, wir sollten heute einen Ruhetag einschieben. Da man sich am Ruhetag aber auch bewegen soll, fahren wir weiter: aber weil Ruhetag ist und wir ja oben wohnen, geht's zuerst 2,5 km bergab - 4 km nur leicht ansteigend das Gleinbachtal hinein und dann erst (ab einem dicken Fahrverbot mit der Warnung an Pferd, Ross, Reiter, Fahrräder usw.) zur Sache mit soliden 10-13% auf ewig. Kurz vor Ende des Forstwegs, knapp bevor der Wanderweg als echter Wanderweg weitergeht, schlägt die forstliche Autorität zu und stellt uns. Der Forstherr sieht ein, dass so weit oben ein Zurück wohl nicht mehr in Frage kommt, also bleibt es bei der Ermahnung, wenn wir schon nur wandern wollen, sollten wir das nächste Mal die Räder zu Hause lassen. Wir bedanken uns freundlich für den Hinweis, warten ein bisschen und "wandern" weiter. Oben auf der Alm ein Brunnen mit kristallklarem, kaltem Wasser und dann ein feiner Almtrails durch Latschen und Wiesen und Wald, wo der Weg von entwurzelten Bäumen des öfteren verlegt ist. Auch nach dem Oskar-Schauer-Haus bietet der Weg dasselbe Bild - was das Weiterkommen einigermaßen mühsam macht. Dort, wo man fahren kann, macht es aber ungeheuren Spaß - technisch - koordinativ - schwierig. Trotzdem der Weg zum Gaberl ist extrem anstrengend. Das war jedoch nur ein bisschen Vorgeschmack zu dem, was bis zur Pack kommen sollte. Vom alten Almhaus hinunter nach Hirschegg toller Trail, viel Holz im Trail meist fahrbar, dann hinein in einen teilweise aufgearbeiteten Windbruch - und wo ist der Weg? - weg! Endlich ein Marterl - dort muss er sein; über einen Stacheldrahtzaun hinweg, dann unter einem Stacheldrahtzaun hindurch - geschafft. Von Hirschegg hinauf auf die Pack auf einem praktisch verschollenem Wanderweg - bis wir nach anderen Wegen aus dem Schlamassl suchen. Als wir schließlich auf dem Packsattel ankommen, sind es nur noch 7 km zur Hebalm - ich glaube, das waren meine längsten 7 Kilometer. Aber eigentlich sind wir sehr stolz, diese Tagesetappe doch irgendwie bewältigt zu haben - allerdings dämmert uns, dass mehr von diesen Anstrengungen kaum mehr verkraftbar sein werden.

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